Kautabak
Kautabak ist ein rauchfreier und saucierter Tabak, der vom Konsumenten gekaut wird. Hergestellt wird dieser aus geschnittenen Tabakblättern, welche zuvor meist fermentiert und aromatisiert werden. Üblicherweise wird Zigarrentabak für die Herstellung von Kautabak verwendet.
Sobald die Blätter geerntet sind, werden diese luftgetrocknet oder gelagert, anschließend fermentiert und in verschiedenen Geschmacksrichtungen sauciert. Die verwendeten Essenzen stammen von verschiedenen Früchten oder Minze und Menthol. Rauchfreier Kautabak, der auch als Priem bezeichnet wird, wird in mundgerechte Stücke verschiedener Form geschnitten.
Chewing Bags, also Kaubeutel, platziert der Konsument im Mund zwischen der Oberlippe und den Wangen, Nikotin und Aroma kontrolliert er dabei durch Kauen. Es empfiehlt sich, den Tabak leicht anzukauen und anschließend in die Backentasche zu geben, bis der Geschmack nachlässt und erneut gekaut werden muss. Empfindet der Konsument die Wirkung als zu stark, entfernt er den Beutel einfach und spült den Mund mit Wasser aus.
Interessenten finden Kautabak entweder in gut sortierten Geschäften für Tabakwaren oder im Internet.
So wird Kautabak hergestellt
Hergestellt wird Kautabak aus nikotinhaltigen Tabakblättern, die über offenem Feuer getrocknet werden. Bei dieser Fermentierung werden Stärke und Zucker abgebaut und der Nikotingehalt verringert sich. Anschließend werden die Blätter in eine Fruchtsoße gegeben und darin eingelegt, wodurch sich der Geschmack verändert. Dann wird der Tabak erneut getrocknet und in die Firm gepresst.
Ist Kautabak schädlich für die Gesundheit?
Weil Kautabak nicht nikotinfrei ist, gilt er als gesundheitsschädlich. Symptome entstehen vor allem in der Mundhöhle, allerdings ist das Risiko dafür geringer als beim Rauchen. Der Grund: Durch den Verbrennungsprozess werden mehr Schadstoffe freigesetzt. Wer Symptome verspürt, sollte einen Arzt aufsuchen.
Wie wird Kautabak entsorgt?
Der Konsument sollte weder den Kautabak noch den Tabaksaft verschlucken, sondern in einem Spuckbecher entsorgen. Denn der Saft kann möglicherweise Übelkeit verursachen und zum Erbrechen führen. Wer versehentlich Tabakreste verschluckt, sollte sich an seinen Arzt wenden.
Wie wird Kautabak genutzt?
Grob lässt sich der Konsum von Kautabak mit dem Kaugummikauen vergleichen: Der Konsument nimmt ein Stück in den Mund, woraufhin er ein paar Mal darauf kaut, was den Geschmack freisetzt. Anschließend wird der Kautabak in einer Backentasche abgelegt und der Konsument kaut wieder, sobald der Geschmack nachlässt. Die Reste des Kautabaks spuckt er in seinen Spuckbecher oder in den Müll. Ist der Geschmack zu intensiv, reicht es, den Mund mit Wasser auszuspülen.
Wie lässt sich das Austrocknen von Kautabak verhindern?
Üblicherweise wird Kautabak ein eine Folie verpackt, die in eine Metalldose gegeben wird. Das Mindesthaltbarkeitsdatum findet der Konsument auf der Dose. Ist dies abgelaufen, verliert der Tabak unter Umständen seinen Geschmack oder die Konsistenz. Der Kautabak wird also besser vorher verbraucht und sollte möglichst keinen äußeren Einflüssen ausgesetzt werden.
Ist Kautabak nikotinhaltig
Weil das in den Tabakblättern enthaltene Nikotin nicht entzogen wird, enthält Kautabak Nikotin. Dabei kann der Gehalt pro Gramm zwischen zehn und 40 Milligramm liegen. Jedoch lässt sich der Nikotingehalt einfach durch die verwendete Menge regulieren.
Die bekannten und beliebten Herstellern
In Deutschland produziert lediglich Grimm&Triebel mit einer 150jährigen Tradition. Seit über 200 Jahren stellt auch Oliver Twist in Dänemark Kautabak her. Seit jeher geschieht dies ausschließlich in Handarbeit. Ein weitere bekannte Marke ist Stokers aus den USA, die von National Tobacco Industrie mit Sitz in Kentucky hergestellt wird.
Chewing Bags und Snus – das ist der Unterschied
Loser Kautabak und Chewing Bags müssen zur Entfaltung des Geschmacks in regelmäßigen Abständen angekaut werden. Für die Chewing Bags wird der Tabak in eine spezielle Folie gepackt und mit dieser gekaut. Kautabak dagegen wird nur in eine Folie gegeben, um ihn vor dem Austrocknen zu bewahren. Bei Snus handelt es sich um gemahlenen Tabak. Dieser setzt seinen Geschmack frei, sobald er mit Speichel in Kontakt kommt und wird ansonsten einfach in der Backentasche aufbewahrt.
Wissenswertes über Kautabak
Der Entdecker Christoph Kolumbus brachte die Tabakpflanze und ebenfalls die Gepflogenheit, darauf herumzukauen, nach Europa. Beliebt war der Kautabak vor allem bei Seefahrern und Bergleuten, weil diesen aufgrund der hohen Brandgefahr der Konsum von Tabak während der Arbeit untersagt war. Deshalb stellten die Besitzer der Schiffe an Bord auch schnell Spuckbecher auf, weil sie Tabakreste auf dem Boden vermeiden wollten. Heute wird Kautabak besonders gern von Baseballspielern konsumiert. Diese vertreiben sich damit auf der Spielerbank die Wartezeit bis zu ihrem nächsten Einsatz. Viele Spieler ersetzen inzwischen den Kautabak aber durch Kaugummi oder Sonnenblumenkerne, um ihrer Vorbildfunktion für ein gesundes Leben gerecht zu werden.